Business Intelligence, Data Warehouses, Dashboarding, Künstliche Intelligenz, Datenanreicherung, Marketingautomatisierung –Begriffe, die im Recruitung und Personaldienstleistungsmarkt immer häufiger genannt werden, wenn es darum geht, sein Team auf Basis von Daten erfolgreicher zu machen. Zur gleichen Zeit müssen wir den ersten Recruiter oder Consultant noch finden, wessen komplettes Handeln datenbasiert ist und der stets sicherstellt, dass die Qualität der generierten oder gesammelten Daten erstklassig ist.
Um ein datengetriebenes Unternehmen zu sein, braucht man Weitblick, Kompetenz, Zeit, Fleiß und harte Arbeit. Aber, das lohnt sich! Organisationen und Teams, die wir in den letzten Jahren auf diesem Weg begleiten konnten, sehen, dass sie mit den richtigen Anstrengungen zu großartigen Ergebnissen kommen, wie beispielsweise:
+ Mehr als 100 % zusätzliche Platzierungen aus der eigenen Datenbank.
+ Marketingteams, deren Beitrag am Umsatz sich mehr als verdreifacht haben.
+ Eine Reduktion von mehr als 50% der Zeit zur Vermittlung und Einstellung von Kandidaten
In den folgenden Absätzen möchte ich Ihnen dabei helfen, wie Sie aus zwei verschiedenen Perspektiven beurteilen können, wo Sie im Bereich der Datennutzung derzeit stehen und welche logischen Schritte zu Ihrem Erfolg führen.
"Die Kluft zwischen diesem Traum, den man so schnell wie möglich erreichen möchte, und der harten Realität des Alltags, wie überbrückt man das?"
Oliver Welz | Country Director Germany | Mysolution
Das unterstehende Modell der Firma Gartner zeigt, was die Daten Ihnen sagen sollten und welche Maßnahmen Sie noch ergreifen müssen, bevor Sie wissen, was Sie tun müssen, um erfolgreicher zu werden.
Das analytische Spektrum von Gartner
Fast jeder kennt diese Form des Reportings; Berichte, die mit Ergebnissen der Vergangenheit verschickt werden. Wenn Sie so einen Bericht erhalten, können Sie damit nicht viel anfangen. In der Realität fühlen wir uns oft dennoch gut, wenn wir einen solchen Bericht sehen, denn er vermittelt uns eine Art von Kontrolle. In der Praxis ändern wir unser Verhalten aufgrund dieser Art von „Erkenntnissen“ allerdings nur sehr wenig.
Eine Form des Reportings, welches Sie immer häufiger sehen, ist ein Bericht welcher zeigt, was passiert und warum es passiert ist. Indem Sie bestimmte zugrunde liegende KPIs mit Ihren KPIs verknüpfen, erhalten Sie eine viel bessere Vorstellung davon, an welchen Dingen Sie arbeiten könnten, um Ihre Ergebnisse zu verbessern.
Vielleicht kennen Sie diese Situation: Sie möchten wissen (oder Sie werden gefragt), welche Ergebnisse in Zukunft erwartet werden können. Wenn Ihr Dashboard dies über Ihren wichtigsten Geschäfts-, Vertriebs-, Rekrutierungs- und Marketing-KPIs mitteilen kann, dann ist das fantastisch! Wenn Sie das heute schon wissen (und nicht erst später), können Sie sich überlegen was Sie heute noch ändern können, um Ihre Ziele morgen zu erreichen.
Etwas wonach jeder strebt; dem Tag, an dem jeder Kollege aufwacht und Daten ihm sagen (über Insights oder Nudging), was heute getan werden muss, um die Ziele von morgen zu erreichen. Das ist eine Arbeitsweise, die auch eine sehr schöne Kultur schafft; Jeder weiß, was er oder sie tun muss, um gemeinsam die Mission und Vision des Teams und des Unternehmens zu erreichen.
Ich hoffe, dass diese vier Stufen auch Ihnen helfen, eine datengetriebene Organisation zu werden. Aber wo steht Ihre Organisation jetzt? Um den Schritt zur Datenreife zu machen, müssen Sie wissen, in welcher der folgenden 5 Phasen sich Ihr Unternehmen befindet.
Das Analytics Maturity Modell von Zencos
Auf dieser Ebene ist die ständige Nutzung von Daten noch nicht relevant, aber auf Betriebs- und Führungsebene besteht zunehmend der Wunsch, auf Basis von Daten arbeiten zu können. Man will Erfolgstreiber und Wege finden, das Geschäft, die Teams und Prozesse so zu organisieren, dass mehr Erfolg erzielt werden kann.
Dann, und das erkennen Sie wahrscheinlich, versuchen die Leute oft, schnell zum Obengenannten zu gelangen, stoßen aber schnell auf die bekannte Mauer; dass es noch keinen guten Datensatz gibt, mit dem Sie loslegen können. Ein zugrundeliegendes Problem ist außerdem, dass beispielsweise die eingesetzte Software und die Art und Weise, wie Prozesse derzeit festlegt sind, nicht dazu beitragen, den Datensatz schnell zu verbessern. Hier beginnt die eigentliche Arbeit; alle Flows, Journeys und Prozesse so zu organisieren, dass qualitativ hochwertige Daten generiert werden können.
In dieser Phase fängt der Spaß an; es gibt qualitative Daten, welche an einem Ort (oft in einem Data Warehouse) gebündelt werden. Manager und Teams beginnen damit, die (kombinierten) Daten in „umsetzbare Erkenntnisse“ zu übersetzen; nämlich Daten, auf die tatsächlich reagiert werden können.
Nun scheint es einfach in das vierte Niveau überzugehen, doch das ist in der Praxis nicht immer der Fall. Verhaltensänderungen sind nie einfach, auch wenn Sie dies anhand von Daten schön visualisiert und begründet haben. Jetzt spielen „Daten-Champions“ eine große Rolle; Early Adopters in unterschiedliche Teams, die die Initiative ergreifen und ihr Verhalten auf den Erkenntnissen von Daten aufbauen. So zeigen sie Kollegen, dass Daten zum Erfolg und zu Freude führen.
Diese Vorläufer sind für die Einführung des datengesteuerten Arbeitens unerlässlich. In immer mehr Organisationen sieht man, dass auf den Ebenen 3 und 4 spezialisierte Teams gebildet werden; Teams, die anderen Teams helfen, ihre Daten zu visualisieren und die Daten in die richtigen Erkenntnisse und Verhaltensweisen umzusetzen.
Das Ziel ist natürlich, dass das Arbeiten auf Basis von Daten Teil der DNA jedes Einzelnen in der Organisation wird und keine Wahl oder Überlegung erfordert. Wenn Sie auf diesem Niveau sind, wird Technologie die Kollegen wirklich entlasten, indem sie Maßnahmen ergreift, bei denen menschlicher Kontakt/ Verhalten keinen Mehrwert mehr bietet.
Datenreife muss also kein Wunschtraum mehr sein, sondern wird Schritt für Schritt Realität. Viel Glück!
Oliver Welz | Country Director Germany | Mysolution
www.mysolution.com/de