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Datengetriebenes Recruiting: Lead Scoring und optimierte Jobanzeigen

Geschrieben von Mysolution | 3 Dez 2024

Mit einem gut organisierten Datenmanagement können Sie schnell erkennen, welche Kandidat*innen in Ihrer Datenbank derzeit offen für neue Jobangebote sind. Durch die gezielte Identifizierung dieser Kandidat*innen können Sie die Anzahl und Geschwindigkeit Ihrer Platzierungen steigern. Besonders das Lead Scoring im Recruiting kann dabei helfen, vielversprechende Talente priorisiert anzusprechen. Doch auch die Analyse von Stellenausschreibungen bietet großes Potenzial: Finden Sie heraus, welche Faktoren besonders viele qualifizierte Bewerbungen anziehen und wie Sie Ihre Anzeigen gezielt optimieren können. 

Experimentieren Sie mit Stellenausschreibungen

Durch die Analyse vorhandener Daten können Sie ermitteln, welche Stellenausschreibungen die meisten qualifizierten Bewerbungen anziehen. Dabei lohnt es sich, verschiedene Faktoren zu testen, um herauszufinden, welche zu mehr Bewerbungen führen. Beispielsweise könnte das
Experimentieren mit unterschiedlichen Jobtiteln oder der Angabe von Gehaltsspannen aufschlussreich sein.

Jobbeschreibungen optimieren durch A/B-Tests

Untersuchen Sie auch, wie verschiedene Formulierungen in der Jobbeschreibung die Bewerberreaktionen beeinflussen. A/B-Tests sind ein nützliches Instrument, um die Effektivität verschiedener Varianten zu vergleichen. Sind dabei Muster erkennbar? Wenn ja, welche? Durch die Nutzung von Datenanalysetools können auch weniger offensichtliche Muster erkannt werden, die Ihnen helfen, Ihre Daten besser zu verstehen und zu interpretieren.

Lead Scoring: Bewerten Sie Kandidat*innen anhand ihrer Aktivitäten

Eine effektive Methode wechselwillige Kandidat*innen zu finden, ist die Einführung eines Bewertungssystems, das auf den Aktivitäten der Kandidat*innen während des Bewerbungsprozesses basiert. Jede Aktivität wird mit einer bestimmten Punktzahl bewertet, die zu einer Gesamtpunktzahl addiert wird. So können Sie einschätzen, wie engagiert („heiß“) oder zurückhaltend („kalt“) eine Kandidatin oder ein Kandidat ist. Beispielsweise erhalten Kandidat*innen, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums zahlreiche Stellenangebote aufrufen und sich auf viele Positionen bewerben, eine hohe Punktzahl. Kandidat*innen ohne registrierte Aktivitäten in einem bestimmten Zeitraum erhalten hingegen einen negativen Score.

Effizienter Fokus durch Lead Scoring

Dieses Lead Scoring System bietet Ihnen einen schnellen und automatisierten Überblick darüber, welche Kandidat*innen aktuell besonders relevant sind. So können Sie effizienter entscheiden, auf welche Kandidat*innen Sie Ihre Ressourcen konzentrieren sollten.

Praxisbeispiel: Effektive Maßnahmen zur Reduktion der Time-To-Hire-Ratio

Oft reicht es bereits aus, die wichtigsten Unternehmenskennzahlen in Dashboards zu visualisieren, um zu verstehen, wo im Recruiting-Prozess Handlungsbedarf besteht. Die Visualisierung der Time-To-Hire-Ratio hat in einigen Fällen zu einer signifikanten Verbesserung dieser Kennzahl geführt. Es stellte sich in einem Fall heraus, dass dem Auftraggebenden bisher zu viele Kandidat*innen für einzelne offene Stellen zum Vorstellungsgespräch vorgeschlagen wurden. Die Darstellung dieser Kennzahl über das Mysolution Recruitment System hat dazu beigetragen, ein Bewusstsein für notwendige Veränderungen zu schaffen. Der Recruiting-Prozess wurde daraufhin überdacht und ein Handlungsplan zur Steigerung der Effizienz erstellt.

"Meiner Erfahrung nach ist der beste Weg, die Time-to- Hire-Ratio zu reduzieren, indem man die Time-to-Hire aufzeigt. Dies hat bereits dazu geführt, dass sie in fast allen Fällen gesunken ist. Recruiter sind in der Regel wettbewerbsorientiert und werden einfach versuchen, den Kandidaten immer schneller einzustellen."

Dirk Meeuws, Head of Production Mysolution

Eine Maßnahme in diesem Plan war beispielsweise die Einführung eines 15-minütigen Screening-Interviews. So konnte die Anzahl der tatsächlich geführten Vorstellungsgespräche von 20 auf 8 gesenkt werden. Dies erhöhte die Effizienz des gesamten Recruiting-Prozesses und reduzierte die Anzahl der notwendigen Absagen um 60%, was sich wiederum positiv auf die Candidate Experience auswirkte.

Wollen Sie noch mehr praktische Tipps?

Daten können im Recruiting wirklich einen großen Unterschied machen. Sie helfen Ihnen nicht nur, die richtigen Leute schneller zu finden, sondern machen den gesamten Prozess effizienter. Ob Lead Scoring, A/B-Tests oder einfach bessere Stellenbeschreibungen - es gibt viele Stellschrauben, an denen Sie drehen können. Mehr Tipps gibt es im E-Guide!